Jesus and may Chain mit Glasgow Eyes

Mein Album der Woche KW 15

Eros Zeta & The Perfumed Guitars ist das bevorstehende Sequel zum letztjährigen Album The Hypnogue. Es enthält neue Songs, die die Geschichte und den Mythos des Albums The Hypnogue erweitern. Diese Songs waren bisher nur bei Konzerten erhältlich.

Musik: 5 Ohren Klang: 5 Ohren

Der kleine sympathische Plattenladen im Heidedorf Bokel heisst dich herzlich Willkommen.

Selbst als leidenschaftlicher Vinylfan und engagierter Sammler, habe ich es mir zur Mission gemacht, die Welt der Musik näher an die Menschen heranzubringen. Mein Fokus liegt nicht primär auf dem Verkauf, sondern vielmehr auf einer umfassenden Beratung. In meinem Geschäft findest du eine vielfältige Auswahl an Schallplatten, CDs und Stereoanlagen.

Gerne stehe ich dir zur Seite, um die perfekte Stereoanlage für deine Bedürfnisse zu finden, und ich bin stets bereit, dir großartige Audiogeräte vorzuführen. Wenn du mich besuchst, nimm dir ruhig Zeit. Bei mir bekommst du nicht nur musikalische Ratschläge, sondern auch Kaffee und Wasser – und hin und wieder verwöhne ich meine Gäste sogar mit köstlichem Kuchen.

Für regen Austausch in alle Musikrichtungen sorgt auch meine Facebookgruppe. Komm und mach mit!

Neuerscheinungen

Du willst immer bescheid wissen, was gerade angesagt ist, oder welche Neuerscheinungen es gerade aktuell gibt. Unter Neuerscheinungen findest Du immer aktuell, was gerade neu veröffentlicht wurde.

Newcomerbands

Du oder Ihr habt eine eigene Band und wollt auf eine eigene Seite nicht verzichten. Es ist euch aber zu teuer eine komplett eigene Webseite erstellen zu lassen. Dann kommt hier die perfekte Lösung für euch.

Vinyl Onlineshop

Du suchst aussergewöhnliche Schallplatten? Ich habe viele neue, gebrauchte und fast neue Sachen und werde den Shop Stück für Stück erweitern. Es ist für jeden etwas dabei. Schau dich einfach mal um.

CD Onlineshop

Du suchst aussergewöhnliche Compact Discs? Ich habe viele neue, gebrauchte und fast neue Sachen und werde den Shop Stück für Stück erweitern. Es ist für jeden etwas dabei. Schau dich einfach mal um.

Newcomer des Monats 

Rising Northlight

Rising Northlight spielet einen erstklassigen Mix aus Hardrock und Heavy Metal. Rising Northlight, das sind Stefan und Matze an den Gitarren, Dirk am Schlagzeug, Andy am Bass und Kasjana am Micro.

Rising Northlight wurde 2015 gegründet. Seit der Bandgründung ist viel passiert. Es sind Bandmitglieder dazu gekommen, andere haben die Band wieder verlassen. Die heutige Besetzung besteht nun seit einigen Monaten und hat bereits einige Gigs erfolgreich abgeliefert. Rising Northlight spielt gerne in Hamburger Clubs sowie auf unterschiedlichen Festivals und Events.

Von der musikalischen Stilrichtung kann man Rising Northlight im Bereich Hardrock oder Metal einordnen. Ihr Repertoire besteht ausschließlich aus selbst komponierten Songs mit englischen Texten. Die Songs sind sehr dynamisch und voller Energie, die Rising Northlight in ihren Konzerten auf das Publikum überträgt.

Auf dem Heiderock Spektakel spielte die Band und begeisterte das Publikum sofort.

Rising Northlight hat eine EP mit 5 erstklassigen Songs. Another Day with you, Headbanging, Eagles Call, No Way out und On the Run.

Seit 2023 gibt es die Single Endless Universe. Ein Song den ich persönlich als perfekt einstufe.

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Promotion

Kölner World & Funk Quartett Keshavara
Neue Single 'Deewana Deewana' hier anhören
Drittes Album 'III' am 28.06. via Papercup Records/Rough Trade
Drei erste live Dates

 

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Keshavara (photo credit Niclas Weber)

Nach dem großen Radio-Erfolg ihrer Single Tableau Vivant ist nun der neue Album-Track "Deewana Deewana" erschienen. Am 28.06. veröffentlichen Keshavara ihr drittes Album "III"via Papercup Records/Rough Trade.
Keshavara tragen verwegene Kopfbedeckungen und sprechen ein abenteuerliches Patois aus Hindi, Deutsch, Englisch und Gibberish. Die Kölner um den deutsch-indischen Musiker Keshav Purushotham sind gewiefte Soundalchemisten. Inzwischen zu einer vierköpfigen Band zusammengewachsen, kreieren sie Klänge, wie andere Leute Drinks mixen, nachdem sie schon drei getrunken haben: Surrealistischer Witz, verwaschener Kraut-Pop und diasporische Dub-not-Dub-Exkursionen werden nach Augenmaß miteinander kombiniert und wild geschüttelt.

TOUR DATES (Part I):
26.09. Milla, München
27.09. Neue Zukunft, Berlin (mit GOBLYNS)
28.09. Arttheater, Köln

Zuckersüß mäandernde Melodien, entlehnt einem fantastischen Niemandsland in der Grenzregion zwischen exotischen Library-Kompositionen und psychedelischen Soundtracks, verschmelzen mit den Grooves einer Rhythmusgruppe, die sich auch in den Tonstudios des funky Beirut der Mittsiebziger Zuhause gefühlt hätte. Das Ergebnis sind mit surrealistischem Zuckerrand gekrönte Cocktails mit der Wirkung einer halluzinogenen Götterspeise. Musik, die schillert und flirrt, wie eine Fata Morgana in der Wüste.

Keshavara sind eine softe Macht, die in einem Moment klingt, als hätte Ennio Morricone einen Bollywood-Film vertont, und im nächsten wie ein von Curt Boettcher produzierter Eden-Ahbez-Song, oder – nicht ganz so spinös aber nichts desto weniger fantastisch – als hätten Khruangbin und Sven Wunder endlich ein gemeinsames Album aufgenommen. In den glanzvollsten Momenten fügt sich das alles wie von magischer Hand zusammen und kulminiert dann in einem Song wie der neuen Single »Deewana Deewana«, wo der Puls der Musik von der Farfisa-Orgel verkörpert wird.

Ein UFO aus einer Zeit der Slow-Jams, Live-Takes und des exzessiven Space-Echo-Einsatzes. Sein analoges Blubbern und sein wabernder Funk rollt dem warmen, organischen Bandsound den roten Teppich aus, und verpasst ihm einen zärtlichen Schubs Richtung 70er. Erfrischenderweise kommt er dort niemals so richtig an, sondern bleibt immer im Fluss.

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Single Artwork


Neue Single „Chasing Rainbows“ des Kölners Marek Johnson

Offizielles Video hier ansehen
Album „Mumbling on the Floor“ erscheint am 19.04. via Papercup Records/Rough Trade

CHASING RAINBOWS ist die nun vierte Single von Marek Johnsons kommendem Album "Mumbling On The Floor“. Aufgenommen wurde es in einem malerischen Waldstudio außerhalb Berlins mit seinem Freund und Produzenten Wanja Slavin. Nennen wir es fragilen Mumblecore voller utopischer Momente, die die Hörerschaft auf Wolken schweben lassen. Der Weg aus der Melancholie führt durch eine Art ätherisches Labyrinth der Club-Psychedelia. Manchmal denkt man: Björk wird gleich über diese Matmos-Beats singen, und dann ist es David Helms unverwechselbarer Gesang: Watching myself/ in the mirror/ trying to love/ that picture.

Das offizielle Video zu 'Chasing Rainbows' kann hier angesehen werden.

Der als vielseitiger Jazzmusiker bekannte David Helm befindet sich als "Marek Johnson" längst auf musikalischer Entdeckungsreise. Er hat die eigene Stimme wiedergefunden, die er früh verloren zu haben glaubte. Er hat das Korsett ausgeschnürt, das eine musikalische Ausbildung darstellen kann – die sich irgendwann eher wie eine Fessel anfühlt und Bewegungen einschränkt, wenn man sich dem Pop und seinen Verheißungen sowie seinen Möglichkeiten und Unmöglichkeiten öffnen will. Die Einflüsse fielen wie Regen auf fruchtbaren Boden. Manche schlugen Wurzeln. Die Debüt-EP »Stay Low« (2018) kann Spurenelemente von Elliott Smith, Robert Wyatt, Lennon/McCartney, Randy Newman oder Kings of Convenience enthalten. Das folgende Album »At home again, singing« (2022) war von den späten Talk Talk und Mark Hollis ebenso inspiriert wie es von der Beschäftigung mit Helms persönlicher Situation und familiärer Geschichte durchdrungen wird. Das alles kann eben auch Spurenelemente von David Helm enthalten. Aber Pop ist so anhänglich wie vergänglich.

Der Singer/Songwriter-Sound des Albums »At home again, singing« klingt noch nach, man erhebt sich mit ihm aus den Federn und taucht ein in »Mumbling On The Floor« (VÖ 19.04.) Der Übergang scheint fließend, doch muss man sich etwas umgewöhnen, als würden die Alben von einem DJ ex machina allmählich ineinander gemixt, aufeinander abgestimmt. Man lässt es kurz wirken und es klingt wie – Marek Johnson.

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Marek Johnson (photo credit: Frederic Fish)

Marek ist weniger eine Person, vielmehr eine Verkörperung von Konstellationen. Aus historischen Referenzen, gegenwärtigen Erfahrungen, realen Bezügen, zukünftigen Ideen. David Helm bleibt sich in diesem Geflecht auf der Spur und hat eine neue Selbstverständlichkeit entwickelt. Er habe, so sagt er selbst, »keinen Bock mehr auf halbgare Sachen.« Die Konsequenz: Es darf auch mal weniger sein. Kein nervöses Gezupfe, weil die Pop-Nummer zu klein erscheint. Im Sinne von: Kein Gezupfe, weil der Anzug nicht passt. Dafür die Muße, einen Song wachsen zu lassen, in ihn hineinzuwachsen. Wiederholen. Intensivieren. Loslassen. Im Stück »Chasing Rainbows« heißt es: Watching myself/ in the mirror/ trying to love/ that picture. Und »Embrace The Glitch«, die neue hier bemusterte Single, liefert das Bild im Bild: Falling through my own arms/ Wondering where you are. Wer sich mit diesem zweifelnden und zweifelhaften Ich fallenlässt, fällt nach oben, psychedelische Wirkung beabsichtigt. Wenn einfache Sinnfragen im Schaffensprozess eine Rolle spielten, dann sind die Antworten vielschichtig. Die Songs dürfen sich entfalten und werden durch keinerlei unnötige Anstrengung ihres sanften Zaubers beraubt, finden ihren Weg aus der Melancholie heraus über ineinander verschlungene Pfade wie Dreampop, Indie, Sixties-Folk, Math Rock oder Trip Hop, und wir wandeln mit ihnen durch eine Art ätherisches Labyrinth. Das mag flüchtig sein, doch man entkommt ihm nicht – das ist die leise Magie dieser Kammerpsychedelica. Manchmal denkt man: Gleich singt Björk über diesen Matmos-Beats, und dann sind es doch David Helms unverkennbare Vocals.
Das Kölner Papercup Records ist der sichere Hafen für Marek Johnson, wo auch viele weitere Pop-Abenteuerlustige auf ihren Entdeckungsreisen vor Anker gehen. David Helm hatte diesmal viel Wind in den Segeln und konnte zur Orientierung auf das Funkeln seiner Mitstreiter*innen Wanja Slavin, Jan Philipp (Infant Finches) und Shannon Barnett am Firmament vertrauen. Tief aus sich selbst schöpfend, aber auch mal Shakespeare zitierend, wie in der Single Reply, Reply, oder mit dem Kuschelgenuschel von Peter Gabriel und Kate Bush (sie geben nie auf!) im Ohr die 80er-Pop-Geschichte beschwörend – so ging es zwischen den Enden des Regenbogens hindurch und über den Horizont hinaus. Die Inspiration kam in Wellen. Wenn sich David Helm im Zuge des kreativen Prozesses hinter »Mumbling On The Floor« auch in Wahrheit mit Wanja Slavin in dessen Haus im Wald zurückzog statt aufs Meer hinauszufahren, und die Songs im Kölner Studio von Jan Philipp aufgenommen wurden, haftet dem Bild doch etwas Treffendes an. So wie die Muschel den Ozean in sich birgt, aus dem sie kommt und so wie sie rauscht, sobald man sie ans Ohr hält, schlägt in den Songs von Marek Johnson immer spürbarer das wahre musikalische Herz von David Helm.


HINDS
MADRIDER GARAGE SURF ROCK BAND KEHRT ZURÜCK MIT NEUER SINGLE & VIDEO
“COFFEE”
SELF-DIRECTED VIDEO HIER ANSEHEN
SXSW, NYC, LONDON, BERLIN, MÜNCHEN UND MEHR SHOWS ANGEKÜNDIGT

hinds

Credit: Dario Vazquez

Hinds kehren heute mit einem glorreichen Knall zurück und veröffentlichen "Coffee", ihre erste neue Single seit 4 Jahren. Es ist auch die erste Veröffentlichung der Band als Original-Gründungsduo Carlotta Cosials und Ana Perrote, seit sie 2014 mit ihrer Debütsingle "Bamboo" auf der Bildfläche erschienen sind. „Coffee“ läutet eine neue Ära ein, in der die Band nun bei Lucky Number weltweit unter Vertrag steht.

Alles, was die spanische Band so beliebt und hochgelobt macht, kommt auf "Coffee" voll zur Geltung. Produziert von Pete Robertson (The Vaccines, beabadoobee) und abgemischt vom Grammy-Preisträger Caesar Edmunds (The Killers, Wet Leg), zeichnet sich der Song durch den charakteristischen Doppelgesang von Carlotta und Ana aus und verdoppelt das, was Hinds so besonders macht - die hellen Melodien, die universelle Themen verraten, vorgetragen mit einer ermutigenden, punkigen Attitüde. Die Band hat schon immer die Stärke weiblicher Musikalität und Freundschaft verkörpert und damit eine ganze Generation junger Zuhörer und neuer Künstler inspiriert.

Hinds sagen:
"Coffee ist ein sincericide, bei dem man die böse Wahrheit so laut wie möglich und ohne Scham herausschreit. Es geht darum, sich all die Dinge einzugestehen, die man eigentlich nicht mögen sollte, oder all die Dinge zu tun, die man nicht tun sollte. Es macht viel Spaß, wenn man ganz ehrlich sein kann und die kleine Stimme in seinem Kopf zum Schweigen bringt, die einem sagt, was man tun oder nicht tun soll."

In einem Jahrzehnt ruppiger musikalischer Höhenflüge haben Hinds einen Weg gebahnt, der für ihre emotionale Offenheit bekannt ist und bei dem ihre unverblümt ehrliche, rohe, lustige und charmante Musik immer im Vordergrund steht. Sie haben drei von der Kritik gefeierte Alben veröffentlicht, "Leave Me Alone" (2016), "I Don't Run" (2018) und "The Prettiest Curse" (2020), und tourten rund um den Globus mit fast fünfhundert Shows. Sie traten auf einigen der berühmtesten Musikfestivals auf, darunter Glastonbury, Coachella, Fuji Rock, Primavera Sound, Pitchfork Paris und Roskilde, und spielten in Stadien als Support für The Strokes, Coldplay und 5SOS. Sie wurden weltweit gelobt und von Zeitschriften wie Vogue, GQ, The Guardian, Rolling Stone, Harper's Bazaar, NME, Chanel, Stella McCartney und vielen anderen gefeiert.

Die Energie bei einer Hinds-Show ist immer spürbar, und sie begannen das Jahr 2024 mit mehreren Auftritten in Großbritannien im Rahmen der Independent Venue Week, zu der jetzt im Mai weitere Konzerte in London, Brighton, Paris, München und Berlin hinzukommen. Außerdem wird das Duo im März auf dem SXSW 2024 auftreten und zwei ausverkaufte Shows bei Baby's All Right in New York spielen.

„Coffee“ ist nur der Anfang eines neuen Kapitels für Hinds, von dem man in den kommenden Monaten noch viel hören wird.

Live
11.-16. März – Austin, US – SXSW
18. März – Brooklyn, US – Baby’s All Right
19. März – Brooklyn, US – Baby’s All Right
11. Mai – Barcelona – Fango (La Monumental)
17. Mai – Paris – Supersonic Records
19. Mai – München – Theatron Pfingstfestival
21. Mai – Berlin – Monarch
24. Mai – Madrid – Tomavistas Festival
26. Mai – Brighton - Prince Albert (Matinee & Abend)
27. Mai – London – Lower Third
28. Mai – London – Lower Third

coffee single artwork


Neue Single „Embrace The Glitch“ des Kölners Marek Johnson
Offizielles Video hier ansehen
Album „Mumbling on the Floor“ erscheint am 19.04. via Papercup Records/Rough Trade


Werte Music Heads,
am 19. April also erscheint das zweite Solo-Album des Kölners Marek Johnson via Papercup Records/Rough Trade und wird "Mumbling On The Floor" heißen. Heute veröffentlich der Multiinstrumentalist seine neue Single "Embrace The Glitch".

Der als vielseitiger Jazzmusiker bekannte David Helm befindet sich mit Marek Johnson längst auf musikalischer Entdeckungsreise. Er hat die eigene Stimme wiedergefunden, die er früh verloren zu haben glaubte. Er hat das Korsett ausgeschnürt, das eine musikalische Ausbildung darstellen kann – die sich irgendwann eher wie eine Fessel anfühlt und Bewegungen einschränkt, wenn man sich dem Pop und seinen Verheißungen sowie seinen Möglichkeiten und Unmöglichkeiten öffnen will. Die Einflüsse fielen wie Regen auf fruchtbaren Boden. Manche schlugen Wurzeln. Die Debüt-EP »Stay Low« (2018) kann Spurenelemente von Elliott Smith, Robert Wyatt, Lennon/McCartney, Randy Newman oder Kings of Convenience enthalten. Das folgende Album »At home again, singing« (2022) war von den späten Talk Talk und Mark Hollis ebenso inspiriert wie es von der Beschäftigung mit Helms persönlicher Situation und familiärer Geschichte durchdrungen wird. Das alles kann eben auch Spurenelemente von David Helm enthalten. Aber Pop ist so anhänglich wie vergänglich. Der Singer/Songwriter-Sound des Albums »At home again, singing« klingt noch nach, man erhebt sich mit ihm aus den Federn und taucht ein in »Mumbling On The Floor« (VÖ 19.04.) Der Übergang scheint fließend, doch muss man sich etwas umgewöhnen, als würden die Alben von einem DJ ex machina allmählich ineinander gemixt, aufeinander abgestimmt. Man lässt es kurz wirken und es klingt wie – Marek Johnson.

marekjohnson

Marek Johnson (photo credit: Frederic Fish)

Marek ist weniger eine Person, vielmehr eine Verkörperung von Konstellationen. Aus historischen Referenzen, gegenwärtigen Erfahrungen, realen Bezügen, zukünftigen Ideen. David Helm bleibt sich in diesem Geflecht auf der Spur und hat eine neue Selbstverständlichkeit entwickelt. Er habe, so sagt er selbst, »keinen Bock mehr auf halbgare Sachen.« Die Konsequenz: Es darf auch mal weniger sein. Kein nervöses Gezupfe, weil die Pop-Nummer zu klein erscheint. Im Sinne von: Kein Gezupfe, weil der Anzug nicht passt. Dafür die Muße, einen Song wachsen zu lassen, in ihn hineinzuwachsen. Wiederholen. Intensivieren. Loslassen. Im Stück »Chasing Rainbows« heißt es: Watching myself/ in the mirror/ trying to love/ that picture. Und »Embrace The Glitch«, die neue hier bemusterte Single, liefert das Bild im Bild: Falling through my own arms/ Wondering where you are. Wer sich mit diesem zweifelnden und zweifelhaften Ich fallenlässt, fällt nach oben, psychedelische Wirkung beabsichtigt. Wenn einfache Sinnfragen im Schaffensprozess eine Rolle spielten, dann sind die Antworten vielschichtig. Die Songs dürfen sich entfalten und werden durch keinerlei unnötige Anstrengung ihres sanften Zaubers beraubt, finden ihren Weg aus der Melancholie heraus über ineinander verschlungene Pfade wie Dreampop, Indie, Sixties-Folk, Math Rock oder Trip Hop, und wir wandeln mit ihnen durch eine Art ätherisches Labyrinth. Das mag flüchtig sein, doch man entkommt ihm nicht – das ist die leise Magie dieser Kammerpsychedelica. Manchmal denkt man: Gleich singt Björk über diesen Matmos-Beats, und dann sind es doch David Helms unverkennbare Vocals. Nennen wir es fragilen Mumblecore voller utopischer Momente, der dich mit latent geisterhaften Stimmen, latent sich einschmeichelnden Melodien und latent vertrackter Schnörkellosigkeit – sowie der unterschwelligen Dynamik von Club-Tracks – auch nüchtern auf Wolken schweben lässt. Aber da ist immer ein Flüstern, das dich wieder auf den Boden zurückholt.

Das Video zur neuen Single "Embrace The Glitch" kann hier angesehen werden.

Marek Johnson steht für Interviews oder O-Töne zur Verfügung.

Das Kölner Papercup Records ist der sichere Hafen für Marek Johnson, wo auch viele weitere Pop-Abenteuerlustige auf ihren Entdeckungsreisen vor Anker gehen. David Helm hatte diesmal viel Wind in den Segeln und konnte zur Orientierung auf das Funkeln seiner Mitstreiter*innen Wanja Slavin, Jan Philipp und Shannon Barnett am Firmament vertrauen. Tief aus sich selbst schöpfend, aber auch mal Shakespeare zitierend, wie in der Single Reply, Reply, oder mit dem Kuschelgenuschel von Peter Gabriel und Kate Bush (sie geben nie auf!) im Ohr die 80er-Pop-Geschichte beschwörend – so ging es zwischen den Enden des Regenbogens hindurch und über den Horizont hinaus. Die Inspiration kam in Wellen. Wenn sich David Helm im Zuge des kreativen Prozesses hinter »Mumbling On The Floor« auch in Wahrheit mit Wanja Slavin in dessen Haus im Wald zurückzog statt aufs Meer hinauszufahren, und die Songs im Kölner Studio von Jan Philipp aufgenommen wurden, haftet dem Bild doch etwas Treffendes an. So wie die Muschel den Ozean in sich birgt, aus dem sie kommt und so wie sie rauscht, sobald man sie ans Ohr hält, schlägt in den Songs von Marek Johnson immer spürbarer das wahre musikalische Herz von David Helm.


Kölner World & Funk Quartett Keshavara

Video zu neuer Single 'Tableau Vivant'hieransehen

Drittes Album 'III' am 28.06. via Papercup Records/Rough Trade

 

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Keshavara, photo credit Niclas Weber

 

Keshavara tragen prächtige Schnurrbärte, verwegene Kopfbedeckungen und sprechen ein abenteuerliches Patois aus Hindi, Deutsch, Englisch und Gibberish. Die Kölner um den deutsch-indischen Musiker Keshav Purushotham sind gewiefte Soundalchemisten. Inzwischen zu einer vierköpfigen Band zusammengewachsen, kreieren sie Klänge, wie andere Leute Drinks mixen, nachdem sie schon drei getrunken haben: Surrealistischer Witz, verwaschener Kraut-Pop und diasporische Dub-not-Dub-Exkursionen werden nach Augenmaß miteinander kombiniert und wild geschüttelt.

Zuckersüß mäandernde Melodien, entlehnt einem fantastischen Niemandsland in der Grenzregion zwischen exotischen Library-Kompositionen und psychedelischen Soundtracks, verschmelzen mit den Grooves einer Rhythmusgruppe, die sich auch in den Tonstudios des funky Beirut der Mittsiebziger Zuhause gefühlt hätte. Das Ergebnis sind mit surrealistischem Zuckerrand gekrönte Cocktails mit der Wirkung einer halluzinogenen Götterspeise.

Musik, die schillert und flirrt, wie eine Fata Morgana in der Wüste. Keshavara sind eine softe Macht, die in einem Moment klingt, als hätte Ennio Morricone einen Bollywood-Film vertont, und im nächsten wie ein von Curt Boettcher produzierter Eden-Ahbez-Song, oder – nicht ganz so spinös aber nichts desto weniger fantastisch – als hätten Khruangbin und Sven Wunder endlich ein gemeinsames Album aufgenommen.

In den glanzvollsten Momenten fügt sich das alles wie von magischer Hand zusammen und kulminiert dann in einem Song wie der neuen Single »Tableau Vivant«, einer fantasmorgiastischen Party voller transkultureller Clashes, deren Titel Programm ist, und wie gemacht dafür, der Vorfreude auf das kommende dritte Keshavara-Album "III" (VÖ 28.06.2024 via Papercup Records/Rough Trade) mit farbenprächtigen Gruppenchoreografien Ausdruck zu verleihen.

Das offizielle Video zu »Tableau Vivant« kann hier angesehen werden

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